„Krebs“ ist eine im allgemeinen Sprachgebrauch übliche Bezeichnung für eine bösartige Tumorerkrankung. Tumore sind Gewebewucherungen, die gut- oder bösartig sein können.

Die Entstehung von Krebs ist ein sehr komplexer Prozess, bei dem es durch verschiedene Ursachen, die bis heute noch nicht alle geklärt sind, zu einer Veränderung der Erbinformation einzelner Zellen kommt. Kontrollmechanismen des Körpers sorgen normalerweise dafür, dass sich eine gesunde Zelle nur so oft wie nötig teilt und kleinere Schäden im Erbgut repariert werden. Gelingt dies nicht, so kann sich die mutierte (veränderte) Zelle ungebremst teilen und ihre veränderte Erbinformation auf die Tochterzellen übertragen. Diese fehlgesteuerten Zellen vermehren sich schneller als normale Körperzellen, verdrängen dadurch das gesunde Körpergewebe und bilden mit der Zeit eine Geschwulst, einen sogenannten Tumor.

Bösartige Tumore, die von Oberflächengeweben (Epithelien) wie Haut, Schleimhaut oder Drüsengewebe ausgehen, werden auch als Karzinome bezeichnet. Das trifft auch für Bauchspeicheldrüsenkrebs, das Pankreaskarzinom, zu.

Die unkontrolliert wachsenden Tumorzellen brechen in gesundes Nachbargewebe ein und können über Blut- oder Lymphbahnen auch in andere Organe gelangen und dort neue Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen bilden.

Die Wachstumsgeschwindigkeit ist von Krebsart zu Krebsart sehr verschieden und kann auch individuell sehr unterschiedlich sein. Die Tatsache, dass Krebserkrankungen im Alter deutlich zunehmen, deutet darauf hin, dass es oft viele Jahre dauert, bis sich die zahlreichen Veränderungen im Erbgut in einer bösartigen Tumorerkrankung manifestieren. So gehen Wissenschaftler beispielsweise davon aus, dass sich ein Pankreaskarzinom ungefähr 12-14 Jahre vor den ersten Symptomen und der Diagnose entwickelt.1

 


1Yachida S et al. Distant metastasis occurs late during the genetic evolution of pancreatic cancer. Nature 2010;467: 1114-17.